Die Sonderauisstellung zu "Preßwitz, das im Stausee versunkene Dorf" wird noch bis Ende September im Museum zu sehen sein.
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Am 02.09.2023 findet wieder unser Drüber und Drunter Tag statt. In Könitz und Umgebung werden viele Attraktionen für die ganze Familie angeboten. Weitere Informationen folgen.
Die Zechsteinriffe in der Orlasenke
Fährt man in der Orlasenke von Neustadt über Pößneck nach Saalfeld, so tauchen bevorzugt auf der Südseite des Tales bis zu 60 m hohe Berge auf, die die Form von Tafelbergen haben: eine nahezu ebene Gipfelplattform und einen steilen Abfall zur Orlasenke hin.
Diese Berge sind Riffe des paläozoischen Zechsteins, die in ihrer Genese, Unversehrtheit und Häufigkeit einmalig in Europa sind.
Zechsteinriffe gibt es auch im Thüringer Wald, am Harzrand, in England und in Polen, aber nur in der Orlasenke treten sie in einer so großen sichtbaren Vielfalt auf.In der Orlasenke sind mehrere Riffe mit mittelalterlichen Burgen ausgestattet, zum Teil noch erhalten, zum Teil in Ruinen.
Neben dem oben abgebildeten Schloss Könitz sind dies Burg Ranis, Schloss Brandenstein, Reste auf dem Altenburg- Riff bei Pößneck und die Burg auf dem Kochsberg an der Straße Pößneck- Ranis.
Die Riffe und ihre Umgebung zwischen Könitz und Neustadt, mit Pößneck im Mittelpunkt, lassen auch den geologischen Laien erkennen, wie die Landschaft vor etwa 250 Millionen Jahren ausgesehen hat. ( Artenschutzreport Heft 39/2018, Josef Paul)
Für Könitz sind die alten Keller Zeugnis für die mühevolle Arbeit des früheren Bergbaus.
Diese Felsenkeller sind von Bergleuten in unterschiedlichen Zeiträumen wie Bergwerksstollen in den Schlossberg getrieben worden. An den Wänden ist der Gebrauch der verschiedenen Werkzeuge und Arbeitsmittel erkennbar.
Die Keller könnten ein Alter von 300, ältere Teile bis 460 Jahre haben.
Im Lehnbuch des Saalfelder Bergamtes von 1552 wird eine Schlossbergzeche mit einer Fundgrube in einer alten Pinge unter dem Schlossberg erwähnt. (Quelle: Herr Fröber, Ortschronist von Könitz)
Die Keller unter dem Schlossberg dienten im 2. Weltkrieg als Luftschutzbunker. Seitdem waren sie für die Öffentlichkeit nicht mehr zugänglich.
Anlässlich des 5. Drunter- und Drüber- Tages im September 2015 in Könitz wurden sie für Besucher geöffnet.
Museum einmal anders:
Wir ermöglichen Ihnen nach Anmeldung eine gesonderte Führung durch die Felsenkeller unterm Schlossberg.(Gruppen bis 10 Personen) e-mail:
museum-koenitz@gmx.de